Nach vier Tagen wieder Internet - dazwischen Vieles und Schönes erlebt: z.B. die Altstadt von Sofia, teilgenommen an einer griechisch-orthodoxen Tauffeier. Am Montag die Grenze zur Türkei passiert - vorbei an km langen LKW-Schlangen, doch für uns lief es schnell und reibungslos. Immer wieder nette Türken, die uns zuwinken, uns anreden, von "ihrem Deutschland" erzählen oder einfach nur Kontakt wollen - warum sind sie immer noch so freundlich zu uns Deutschen?

Gleich nach der Grenze beginnt es im Motor zu  rasseln, Uli erkennt das Rasseln als Macke in der Steuerkette wieder, also Werkstatt suchen - in Erdine haben wir kein Glück ,fahren weiter nach Havsa, wo man neben der Moschee gut schläft, völlig unbehelligt. Hier gibt es einen netten Internetcafe- Direktor (ehemals Geographielehrer)  und wir fahren mit drei IVECO-Adressen rasselnd nach  Istanbul weiter. Die erste finden wir nach einer Stunde rumfragen und dieses Werstattteam ist rührend bemüht und so finden sie bald den Fehler : eine gebrochene Schraube, die an der Kette schrabbt. Nach vier Stunden verlassen wir mit geschmiertem und geöltem, sogar neu angestrichenem Motor die Werstatt und fahren mit sonorem Motorengeräusch in die City. Uli navigiert uns mit Hilfe der Navi sicher durch den dichten Abendverkehr und tatsächlich gelangen wir auf den tollen Parkplatz am Goldenen Horn - wir sind total übermütig und glücklich - der Vollmond lacht dazu und die Blaue Moschee strahlt im Abendlicht - morgens erkunden wir dann erst einmal den "Bosporus" mit dem Rad, nachmittags die Sightseeingtour zu Fuß und haben jetzt platte Füße. Mit uns auf dem Parkplatz steht ein Junges Paar aus Winterthur, die nach sechs Monaten bis in die Mongolei auf dem Rückweg sind - wir haben die sechs Monate (plus?) noch vor uns  - und schon so viel erlebt.