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 2.8. - 7.8.Russisches Altaigebirge
Umwerfend schöne Gebirgslandschaft! Wir fahren auf einer perfekten Strasse, umringt von den 4000er Bergen, mal tannenbewaldet, mal eher karg,  sehen sehr spezielle Friedhöfe  - jede Grabstelle ist mit einem Zaun begrenzt und auf hohen Metallstäben ein Halbmond befestigt. Die Koordinaten für unseren Schlafplatz bei Kuray haben wir von pumare ( Danke!) ,vor dem Ort geht es rechts runter zum Fluss - wir fahren ein paar hundert Meter weiter, einige Russen zelten hier , dann stehen wir in “unserem neuen zu hause” in einer Flussschleife  und richten es uns gemütlich ein. Die Sonne scheint vom blauen Himmel, ideales Waschwetter , die Schneeberge  sind von einem leichten Wolkenband manchmal verdeckt, abends gehört selbstverständlich ein Feuer dazu. Dieser Ort lädt eigentlich zum Bleiben ein, doch wir sind auf das weitere Altai gespannt und das hält dann auch wirklich noch einige Überraschungen für uns bereit. So sehen wir vor Jorla bei km235 (N50°24`25.5. E 86°52`33.8)  eine wunderschöne Stele und an der Felswand dahinter entdecken wir sehr gut erhaltene Felszeichnungen. Weiter an der Strecke gibt es noch einmal Felszeichnungen auf einem Hügel, hier sehr touristisch aufbereitet mit Souveniershop, nettem Picnichäuschen und netten Russen (lohnt sich!). Plötzlich, eh wir uns versehen, sind wir aus dem Gebirge draußen, haben Pässe mit sehr touristischem Angebot passiert,  die Strasse war für uns einfach zu gut und zu schnell - wir sind fast ein wenig traurig, dass es so schnell ging - natürlich ist die weitere Landschaft auch schön, aber eben nicht mit dieses atemberaubende Gebirgsfeeling. Ich fand es auch ein wenig schade, dass ich so wenig vom Altai-Schamanismus mitbekommen hatte. Inzwischen konnten wir Geld beschaffen, Internet einrichten und schwelgen in frischen Tomaten und Gurken - so ein Reichtum von Gemüse, die Gärten quellen über und wild wuchern die Spätsommerblumen, Sonnenblumen grüßen - eine Pracht! Am Freitag suchen wir dann ein Schlafplätzchen am Fluss - doch wo führen Wege runter, die nicht ganz verschlammt sind? Wir sind uns nicht einig, Uli möchte halten und ich möchte unbedingt noch etwas weiter, vielleicht bis zur größeren Stadt Biysk.!  Dann sehen wir mal wieder einen sehr touristischen Park mit viel Holzstelenkunst - hier fahren wir rein, doch wir halten nicht, denn ein Schild weist auf ein weiteres “Gebäude” nach 300m hin, hier ist ein Parkplatz und wir staunen über eine prächtig gestaltete Anlage - ist das ein Hotel, ein Restaurant, Ethno-Park? Wir gehen einfach mal rein, schauen uns ein wenig um und werden dann von einer Frau herzlich begrüßt - ja, und jetzt beginnt unser “Tag im Garten des Schamanen” - Zufall, auf jeden Fall Geschenk. Wir lernen Nadja, eine hervorragende Bildhauerin kennen, die gerade für den Dachfirst einen Falken schnitzt - und Artjum, der Schamane ist auch da - versucht mit wenig Deutschkenntnissen, worüber er sichtlich betrübt ist, seine Ideen zu erklären, auch sein Museum,geht mit mir das Labyrinth ab, erklärt seine Malereien - und wieder erleben wir ein kleines Ritual unserer “Zweisamkeit”. Er empfiehlt uns nicht die Hauptstraße nach Kasachstan zu nehmen, sondern die viel interessantere östliche Verbindung und wir sollen noch heute hier übernachten. Das hatten wir erst gar nicht verstanden, auch dass ich am Ritual “mit der großen Trommel” teilnehmen sollte nicht - doch dann werden wir einen kleinen steilen Weg hochgelotst und kommen von hinten in den Garten., hier stehen wir neben einem riesigen Tomaten- und Gurkengarten, werden vom Gärtner reich beschenkt. Am nächsten Morgen, wir haben gerade gefrühstückt, kommt die “Empfangsdame” freudestrahlend, es sei jetzt deutsche Übersetzung da, wir sollen ins Museum kommen - und da stehen zwei Paare (russische Brüder mit ihren Frauen und Tochter),  ein  total nettes Paar wohnt im Sauerland, auch sie sind zufällig hier gelandet, hatten den Park an der Strasse besucht. Nun wird die Frau über zwei Stunden alles für uns übersetzten. Artjum  möchte, dass ich es in Deutschland weitererzähle - er sagt dann auch, dass sein Wunsch, den er bei der “Goldenen Baba” gesprochen hat -nämlich dass Übersetzer kommen mögen - erfüllt wurde, so wie alle Wünsche, die er bei ihr äußert. Seine Botschaft bezieht sich vor allem auf das Zusammenleben der Groß- Familien, von der Heil und Gesundheit ausgeht. Der Sinn des Ethno - Museums ist es, dieses aufzuzeigen. Aber Artjum ist eben auch Maler, Regisseur, es wird gerade ein Film gedreht und nicht zuletzt Schamane und man kann Rituale bei ihm erleben, feiern und wie wir, glücklich weiterfahren, lautet doch das 2.schamanische Gebot “Reist viel” ( das erste übrigens: “Befreie dich von deinem inneren Sklaven!”).
Wir empfehlen sehr einen Besuch dieses Ortes und sind sicher, dass Ihr irgendetwas “Wichtiges” für euch dort finden werdet: Koordinaten, wo man abbiegen muss und dann noch 300m: N52°25´48.9 E 85°34`13.0

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Fotos zur Fahrt gen Grenze

9,8, wir sind in Kasachstan
Nachdem wir gestern in Zmeinogorsk unseren platten Hinterreifen reparieren ließen - übrigens eine hochmoderne Werkstatt beim Hotel Ermak, mit allen Maschinen, fahren wir auf einem Ackerweg bis in das nächste Örtchen “ Staroaleiskoje“ - hier stehen wir vor der Orthodoxen Kirche in einer Kreuzung, bekommen schon mal einen Vorgeschmack auf den Grenzverkehr und können auch schon die Autoversicherung für Kasachstan abschließen. ( ca32€ für 2Monate) - unbedingt zu empfehlen, denn es wird kontrolliert. Heute machen wir uns nach dem Frühstück auf den Weg gen Grenze. Ein trüber, eher kühler Tag, der so ganz dem angekündigten heißen Sommerwetter in Kasachstan widerspricht. Die Pfützen zeugen auch von viel Regen. Es gibt keine Warteschlangen in unserer Richtung, schnell sind wir bei der russischen Passkontrolle durch, doch die Fahrzeugkontrolle fällt gründlich aus, hier  muss man allerdings keine Zollerklärung abgeben. Dann die kasachische Seite, die sich durch herzliche Freundlichkeit auszeichnet, wieder geht es ganz fix und problemlos, nur mit einem kurzen Blick ins Auto sind wir im Land und haben sogar zwei Stempel auf dem kleinen Einreisezettel, d.h., wir brauchen keine weitere Registrierung! ( diese Info auch für alle Kasachstanreisenden - zur Zeit wird keine Registrierung verlangt). So schnell ging es noch nie an einer Grenze auf dieser Reise. Nun sind wir auf die Strassen gespannt. Anfangs gestalten sie sich, wie gedacht. Es ist wie auf der Kirmes, entweder Slalom oder dann Berg-und-Talfahrt, aber heftig! Die letzten 30km vor Öskemen sind dann aber doch recht ordentlich und wir sind nachmittags in der Stadt, haben auch mal wieder eine Stunde geschenkt bekommen und ich fahre in der Stadtmitte einen Bankomat an. Einen Parkplatz finden wir bei der neuen Moschee ( danke euch für den Tipp, Berit).Nachdem wir gegessen und geruht haben, wollen wir doch einen ersten Spaziergang in die Stadt machen und wir stellen fest, dass wir einen Platten haben, dieses mal der rechte Vorderreifen - so, das kann bis morgen warten, wir gehen in die Stadt und finden sogar eine Werkstatt, nur 300m von unserem Platz entfernt, das sollte morgen früh mit Kompressorkraft reichen - wie viele Leute uns wohl im Laufe des Abends auf den Platten aufmerksam machen? Im Moment werden wir gerade fotografiert. Von der Moschee herüber hören wir das Abendgebet.

10.8.
Wir montieren den Reifen ab, Uli lässt sich von einem netten Menschen zu einer Werkstatt fahren und kommt mit Taxi und geflicktem Reifen zurück - da lichten sich die Wolken und  vom blauen Himmel strahlt die Sonne - einem Stadtspaziergang steht nichts im Wege!  Kauf einer Simcard und hier der Test, dass es funktioniert ( für unter 5€ bei Tele2)

Öskenem zeigt sich großstädtisch, hat geflaggt und macht Werbung für die Expo 2017 in Astana, der Hauptstadt. Die Blumenrabatten an der Strasse und in den Parks sind gepflegt, viele GartenarbeiterInnnen sind unterwegs. Das Altstadtviertel mit roten Ziegelsteinbauten erinnert fast etwas an Lübeck. Wir besichtigen dann vor allem den Ethnopark - fahren zum ersten mal in unserem Leben mit einer Museumsbahn - das Gelände ist halt ziemlich groß - und steigen aus beim Areal mit den Häusern verschiedenster Ethnien und Jahrhunderten. Sehr liebevoll sind die Häuser mit Hofstellen gestaltet, auch hier wieder alles sehr sorgfältig. Man könnte auch einen Zoo besuchen oder einfach durch den wunderschönen Park spazieren. Beim Brunnen vor der Moschee sitzen wir lange und beobachten Familien und entschliessen uns, morgen zu den 5 Sbinzerseen, 80 km südlich von Öskemen zu fahren.  Unser Nachtplatz befindet sich  auf der Rückseite der neuen Moschee mit ihren zauberhaften Glaskuppeln, die im Abendlicht leuchten.


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Kasachstan in Bildern

l14.8. Sonntagsgruß

Gerade ging orangerot die Sonne unter, wir genossen unser Abendessen draussen, wurden von Kaschen, die von ihrer "Hacienda" kamen, reichlich mit Erntegaben beschenkt und freuen uns jetzt, dass wir heute 250 km geschafft haben, gestern 300km - und das bei diesen Strassen, die vom Fahrer/in höchste Konzentration verlangen, denn es geht von Rille und Tal und Berg durch Löcher. Dann plötzlch ein gutes Stück Teer um genauso plötzlich vom nächsten Lochmuster ausgebremst zu werden. Die Busfahrer fahren so, als gäbe es das alles nicht und ich möchte auf keinen Fall dort Fahrgast sein. Wir sind im Moment der chinesischen Grenze sehr nahe,der Blick auf die schneebedeckten Gipfel des Zhonghat Alataü Gebirges ist zauberhaft. Auf diesem Teilstück Kasachstans machten wir nun schon vier weitere Wohnmobile aus - natürlich gab es jeweils einen  "Road-Talk", Austausch von Infos und Fotos. ... uns geht es gut und wir sind bald in Almaty - wollen aber vorher noch einen Abstecher in den berühmten Sharyn Canyon machen.

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ing 19.8.

19.8./ 20.8. Almaty

Fast zwei Tage haben wir dieser grünen Rosenstadt gewidmet und sind angenehm überrascht!

Die Wäsche ist gewaschen -  ein Erfolg. Wir erwanderten uns die Stadt und haben die meisten Sehenswürdigkeiten so zu Gesicht bekommen, unsere Füsse waren platt, doch wir erholten uns in einem Cafe - auch hier hat Almaty eine große Auswahl oder setzten uns auf Parkbänke - genossen den Schatten von Baumen und das Kühl von Springbrunnen.

Heute Morgen dann ging es durch dichten Verkehr zum berühmten Grünen Markt: eine Fülle von Gassen, überdacht, Obst und Gemüse, Waren in Überfülle - wir sind sehr schnell geflohen, denn es war einfach erdrückend und stickig. Also fliehen wir in die Berge, dem südlichen Ausflugsgebiet Almatys , Alma Arasan, ehemaliger Kurort und zum Großen Almatiner See - hier stehen wir jetzt nach einem erfüllten "Kraxeltag" - mit dem besonderen Erlebnis, dass eine Familie uns mitnahm zu den heissen Quellen, Grenzgebiet zu Kirgistan, es ging an und  im Flußbett, und leider auch über den reissenden Fluss mit einem provisorischen Steg aus Eisenstangen - na, wir haben es überlebt! Leider ging der Weg dann doch nicht bis zu den Quellen, schade, aber auch so war es lustig.

So, jetzt gibt es Fotos ..... und morgen Klettern wir hier weiter rum!

 

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Bilder zum 22.8.

22.8.
Wir stehen vor einer Reifenwerkstatt - die A2 nach Bisher ( dem Grenzort zu Kirgistan) führt hier entlang und dementsprechend laut rauscht der Verkehr vorbei - es stört uns nur mäßig, denn wir haben die Aussicht, heute neue Vorderreifen zu bekommen, außerdem sind wir nicht alleine, denn gestern Abend haben wir hier endlich wieder Pumares getroffen, in Begleitung von “Korbe”
(ein Kasache, der in Wilhemshaven lebt und hier auf Heimaturlaub ist - er hat sich Pumares angenommen, mit ihnen einen Ausflugstag gemacht und sorgt für neue Reifen) hatten zu erzählen und werden morgen gemeinsam nach Kirgistan fahren. Im Moment sind die drei drei zur Stadtbesichtigung aufgebrochen und wir nutzen die Zeit zum Schreiben. Ausserdem können sich so unsere Beine erholen von den letzten “Wandertagen”. Gestern nahmen wir den Wanderweg zum Wasserfall von Butakovka uns vor. Bei herrlichem Sonnenschein und am Sonntag waren wir nicht alleine unterwegs. Nachdem die Ausfahrtstraße. Von Almaty gesäumt ist mit Restaurants der unterschiedlichen Klassen, kommen dann die Picnicplätze entlang des Flusses. Überall sieht man Großfamilien oder Gruppen mit Unmengen von Essenstüten sich einrichten. Wir nehmen nur unseren bescheiden kleinen Rucksack mit etwas zu trinken und Nüsssen und machen uns immer leicht bergan auf, nach einer guten Stunde geht es dann nur noch durch ein Flussbett über Steine steiler bergan, dies verlangt einiges an Sportlichkeit von uns , dann taucht der Wasserfall auf, an einer Felswand versuchen sich Kletterer mit Seilen und vorm Wasserfall finden die Fotoshootings statt, auch wir reihen uns ein. Die Kühle des Wassers tut uns überhitzten Wanderern gut. Etliche Leute sprechen uns an, wollen auch Fotos mit uns , sogar einen deutschen Geschäftsmann ( 72J.) treffen wir, der hier in Kasachstan nach seiner Pensionierung ein Pipelinegeschäft aufgemacht hat und uns gerne seine Geschichte erzählt. Auf dem  Rückweg achten wir auf unsere Füße, denn bergab scheint es noch gefährlicher. Froh und erschöpft sitzen wir im Zebra, kaufen noch Waldhimbeeren , kochen Marmelade und erholen uns. Erst im Ort Butakovka haben wir wieder Internetempfang und erhalten dann auch einen Anruf von Susanne, wo wir uns treffen können.

23.8.

An der Grenze zu Kirgistan versuchen wir nochmals kurz diese Seite zu füllen. Von der überschwenglichen Freundlichkeit der Kasachen etwas erschlagen, sind wir gespannt, was uns nun in diesem Land erwartet.

Gestern brauchte es drei Stunden bis die Reifen montiert waren, dann Einkauf und ein kasachisches Ehepaar wollte uns ein gutes Restaurant zeigen - sie blieben bis zur Übersetzung der Essensbestellung ( zu hause warteten drei kleine Kinder). im Dunklen suchten wir dann noch einen ruhigen Übernachtungsplatz in einer Nebenstr. - mit Erfolg und gut geschlafen! Pumares schauen sich noch den Grünen Markt an und werden wohl auch gleich eintreffen, gemeinsam werden wir dann ein paar Tage weiter fahren - ob mit Internet? Ihr werdet es merken. .....