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Veröffentlicht am 12.02.2014

Abenteuer total in Maroc Oriental

Am Sonntag war herrlichstes Wetter, so dass wir es wagten unseren Stellplatz am Flussbett bei Guefit zu  wählen , Kulisse wie im Film. Nachts dann einsetzender Regen, 5Stunden lang. wir bleiben lieber noch einen Tag, bis das Wasser auf dem Weg absickert, alles ist lehmig und glitschig, dann kommt es mittags noch schlimmer, ein richtig heftiger Regenguss - wir schauen uns die Bescherung an und fühlen uns ein wenig wie Gefangene - bekommen Besuch von Schafen und von einem "Offiziellen", der uns rät das Gebiet zu verlassen, wegen Überflutungsgefahr, aber, WIE , kann er auch nicht sagen.  150 m vor unserem Auto gebiert in eisiger Kälte ein  Schaf Zwillinge - berührend!

Am Dienstagnachmittag halten wir es nicht mehr aus, der Wind hat den Boden getrocknet, wir wagen es zu fahren .... und sacken tief im Schlamm ein. Unsere Seilwinde kommt zur Aktion, mittlerweile laufen etliche Männer zusammen / woher die nun wieder unsere Aktion so rasch mitgekommen haben??), dann streikt die Seilwinde, auch der Motor sagt keinen Piep mehr, ein Lastwagen schafft es nicht uns rauszuziehen - die jungen Männer haben lauter "lustige Ideen" - mir wird schon mulmig, denn ich sehe die Achsen schon im Schlamm  verschwinden. Der Lastwagen kommt schwer beladen zurück und schafft uns rauszuziehen - auch die Reparatur des Motors gestaltet sich als recht spannend und effektiv, der Diesel spritzt, 10mal wird Starthilfe gegeben,   es ist ein Kurzschluss  der wird mit Isolierband (Skotsch??) behoben - wie gut, dass ich schon fleissig Französisch gelernt habe und mit etwas Englischkenntnis auf der marokkanischen Seite, klappt die Verständigung ganz gut - zwischendurch gebe ich Bonbons und Schokolade aus, was gerne genommen wird. Natürlich ist für die zwei Hauptakteure ein Trinkgeld fällig. Ihr glaubt gar nicht, wie glücklich und fertig wir in den Abend hineinfahren, noch nicht ahnend, dass es gar nicht so einfach ist, einfach irgendwo im nächsten Dorf stehen zu bleiben zum Schlafen.

Heute stehen wir sehr nobel auf einem Hotelcampingplatz, haben schon in einem Zimmer die Dusche benutzen dürfen. Auch unsere Schlammstiefel  sind gewaschen. Nächstes Ziel Figuig - eine uralte Palmenoase ganz im Südosten an der algerischen Grenze.