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Figuig: Sand und Wasser

Veröffentlicht am 16.02.2014

Auf unserer Besichtigungstour machten wir Halt beim "Sandtherapeuten" - ein sehr alter Mann ( seine Frau und Tochter behandeln die Frauen) ich kann allen, die unter irgendwelchen Bewegungskrankeiten leiden, eine dreitägige Therapie empfehlen. Gearbeitet wird nur vom 15.Juli bis 15. September (in diesem Jahr wegen Ramadan erst ab Aug.) dann ist der Sand heiß genug. Die Behandlung sieht folgendermaßen aus: man wird nackt - bis auf den Kopf- eingebuddelt, bei ca 50 - 60 °, je fünf Minuten in drei Mulden, danach wird man in vierfache Tücher gewickelt zum Ruhen (keine Dusche, kein Wasser) danach gibt es eine Kräuterbrühe. Nach einer Woche, sollen Lahme wieder gehen können.  Es wird eine gründliche Anamnese gemacht, Herzkranke werden nicht behandelt. Preis für drei Tage mit Kost und Logis: 80 €

Eine andere Attraktion war die Besichtigung eines unterirdischen heißen Bades: mit Taschenlampen können wir die 100 Stufen (immer vier im Quadrat) etwas sehen, je tiefer wir kommen, desto wärmer und feuchter wird es, ähnlich wie Sauna - dann eine kleine Kammer , um die Kleidung abzulegen und noch ein paar Stufen - fast wäre ich ins Wasser gefallen, welches so unvermittelt plötzlich da steht und weitere Stufen bedeckt. Das Wasser scheint mir so ca 36° warm - dieses Bad ist nur für Männer.

Baumaßnahmen

- seitdem Figuig Weltkulturerbe ist, fleissen die EU-Gelder und in allen Bezirken (sieben alte Wehrdörfer) wird restauriert und gebaut, hoffentlich hat jemand einen Plan. Die Staßen (Gänge) sind so schmal, dass es gerade für zwei Personen nebeneinander reicht, kommt ein Radfahrer, wird es ganz schön eng, diese Gänge sind überdacht mit Decken, die Orleandermuster zieren und Palmbaumbalken, wir sehen, wie Ziegel direkt auf Innenplätzen "gebacken" werden. Dazwischen immer mal wieder kleine offene Plätze vor Moscheen, sonst wäre diese Enge auch zu bedrohlich.